Das Badezimmer mit Dachschräge optimal zu gestalten, ist eine echte Herausforderung. Doch mit dem richtigen Partner an der Hand ist nichts unmöglich. Das A und O eines derart speziellen Bades ist eine gut durchdachte Raumaufteilung. Kompromissbereitschaft und Kreativität gehören ebenso dazu wie die eine oder andere Maßanfertigung.
Was passt wohin?
Im ersten Schritt gilt es zu klären, was alles im Badezimmer seinen Platz finden soll und ob das aufgrund von Raumgröße und -höhe überhaupt möglich ist. Welche Besonderheiten und Einschränkungen bringt der Raum mit sich? Sind etwa Hindernisse vorhanden, wie tragende Säulen oder Kamine? Oder gibt es vielleicht Vorzüge im Raum, die besonders hervorstechen sollen wie ein großes Fenster? Kennt man alle Details, kann es schon losgehen. Dazu wird zunächst einmal ein Plan erstellt und unter Berücksichtigung der Möglichkeiten, die der Raum bietet, die einzelnen Elemente wie Badewanne, Dusche oder Waschtisch eingezeichnet.
Dabei gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Ein Waschtisch beispielsweise sollte nicht an einer schrägen Wand platziert werden. Denn hängt der dazugehörige Spiegel an einer schrägen Wand, wird das Bild verzerrt. Und wer steht schon gerne gebückt, während er sich die Zähne putzt oder die Hände wäscht. Besser geeignet für den Platz unter einer Schräge sind das WC oder die Badewanne, wobei man auch hier auf Kopffreiheit achten muss, um sich beim Hinsetzen oder Aufstehen nicht den Kopf zu stoßen. Auch hier geht es also wieder um das Thema Mindestraumhöhe. Der in bzw. unter der Dachschräge meist zu Verfügung stehenden Platz lässt sich gut für Stauraum nutzen, also klassisch für kleine Regale oder auch einen Handtuchhalter bzw. -trockner. Generell gibt es in einem Dachgeschossbad kaum gerade Wände, um dort herkömmliche Regale aufzustellen. Hier ist Kreativität gefragt - denn letztlich bergen viele ungenutzte Winkel Potential für Stauraum. Maßanfertigungen helfen dabei, das Optimum herauszuholen.
Wand- und Deckengestaltung
Ob das Bad klein oder groß, offen oder eher gedrückt wirkt, hängt maßgeblich mit der Gestaltung der Wände und Decken zusammen. Wer für beides den gleichen, hellen Farbton wählt, lässt sein Bad größer und ruhiger erscheinen. Zu dunklen oder kräftigen Farben sollte keinesfalls gegriffen werden. Sie lassen den Raum kleiner und niedriger wirken. Wilde Muster oder zu viel Wanddeko gilt es ebenso zu vermeiden. Denn zu viele Details bringen Unruhe ins Dachgeschoss-Bad. Bei den Fliesen sollten unbedingt möglichst große verwendet werden. Je größer die Fliesen, umso weniger Fugen. Und das wiederum führt zu einem ruhigen, harmonischen Wandbild. Nach Möglichkeit bleibt die Schräge unverfliest. Außer es handelt sich um einen Spritzwasserbereich, dann ist es natürlich ein Muss.
Geschickt beleuchten
Wie in jedem Bad sollte auch in einem Bad mit Dachschräge viel Tageslicht den Raum durchfluten. Große Dachfenster bringen nicht nur viel Licht, sie eignen sich zugleich optimal zum Lüften. Indirekte Beleuchtung kann einzelne Bereich bewusst in Szene setzen und dabei gleichzeitig weniger schöne Ecken kaschieren. Geschickt platzierte Bodenstrahler verringern optisch Höhenunterschiede, das Bad wirkt dadurch insgesamt größer.